So lautet die offizielle, „wissenschaftliche“ Meinung:
Oberhalb der Grabkammer befinden sich fünf kleine,
übereinander liegende, hermetisch abgeschlossene Hohlräume. Durch diese
sogenannten Entlastungskammern wurde die Giebeldachkonstruktion so weit nach
oben verlagert, dass „sie ihre kräfteumlenkende Funktion in einem Bereich
erfüllen konnte, der keine Auswirkungen auf das Kammersystem hatte“.
Insbesondere wurde dadurch vermieden, dass die Deckenkonstruktion auf der
Blockiersteinkammer und der großen Galerie lastete.
Aus baustatischer Sicht gibt es wenige Gründe, derartige Kammern zur Entlastung anzuordnen. Es ist hier die Frage zu stellen, was denn eigentlich von wem oder von was entlastet werden solle. Es sind aus der zivilen, historischen oder gegenwärtigen Baukunst keine vergleichbaren Konstruktionen bekannt. Andererseits ist jedoch bekannt, vielleicht nicht der Allgemeinheit, sondern nur Insidern, dass es im Schutzbauwesen oder „neudeutsch“ Fortifikation durchaus vergleichbare Konstruktionen gibt. Es wurden unterirdische Bunker gebaut, die gegen Bomben schützen sollten. Sie erhielten eine Stahlbetondecke und darüber eine zusätzliche Etage mit einer Betonüberdeckung, die so genannte Zerschellschicht. Wenn eine Bombe auf diese Zerschellschicht aufschlägt und diese zerschellt, dann werden die aus der Explosion kommenden Kräfte über die Trümmer dieser Schicht auf die gesamte Fläche der Betondecke verteilt und wesentlich abgemindert. Wenn nun damit gerechnet wurde, dass ein Komet auf die Pyramide stürzen könnte, die in ihrem Inneren etwas sehr Wichtiges verbarg, so mussten die zu erwartenden Einschlagkräfte gemindert werden. Wenn also der Einschlag nicht zentrisch erfolgen würde, dann wäre die Pyramidenform geeignet, den Aufprall seitlich abzulenken. Im Falle einer fast zentrischen Einwirkung wäre die Königskammer aber gefährdet. Also musste man die zu erwartenden Kräfte zerteilen, die auf die Königskammer wirken könnten. Insofern sind die Entlastungskammern und insbesondere deren mehrfache Überdeckungen im Falle einer Einwirkung von oben, zum Beispiel durch einen Komet, als Zerschellschichten in der Lage, riesige Zerstörungskräfte zu binden, zu verteilen und damit zu verringern.
Nur um die Königskammer von dem darüber befindlichen Bauwerksgewicht zu entlasten, sind die so genannten Entlastungskammern keineswegs erforderlich. Wie gesagt, gibt es weder bei Tunnelbauten noch in Bergwerken Entlastungskammern.